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Self Care – Wohin entwickelt sich der Trend?
Aufgrund der Corona-Pandemie war im Vorjahr ein deutlicher Trend hin zu Self Care, der Selbstbehandlung von leichten Beschwerden und Symptomen, erkennbar. Eine repräsentative Befragung der Spectra Marktforschung zeigt, wohin sich dieser Trend im zweiten Corona-Jahr entwickelt.
Den Report „Die Self Care Kompetenz der ÖsterreicherInnen – Entwicklungen und Trends 2022“ finden Sie HIER zum Download.
Trend zu Self Care bestätigt sich
Der Trend zu Self Care – der Selbstbehandlung leichter Beschwerden und Symptome – bestätigt sich im zweiten Corona-Jahr. In einer repräsentativen Onlinebefragung von n=1.000 ÖsterreicherInnen gaben 71% an, dass sie in den letzten 12 Monaten zumindest einmal zur Selbstbehandlung gegriffen haben. Das entspricht einem Plus von 3 Prozentpunkten. Am häufigsten wird Self Care bei Schnupfen, Kopfschmerzen, Erkältungssymptomen, Rückenschmerzen, leichten Schnittwunden und Lippenherpes betrieben. 30% sind davon überzeugt, dass sich die ÖsterreicherInnen nach Corona häufiger selbst behandeln werden (plus 6%-Punkte).
Fast jede/r hat leichte Beschwerden
94% der ÖsterreicherInnen litten in den letzten 12 Monaten an leichten Beschwerden und Symptomen. Das entspricht einer Zunahme von 4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Erkältungskrankheiten (wie Schnupfen, Husten, grippaler Infekt) haben dabei deutlich zugelegt. Auch von Rückenschmerzen berichten die ÖsterreicherInnen häufiger.
Wieder öfter zum Arzt
Hausärzte und niedergelassene Fachärzten wurden im letzten Jahr wieder vermehrt aufgesucht: 45% der Befragten (ein Plus von 14%-Punkten) suchten bei leichten Beschwerden als erste Maßnahme einen Hausarzt auf, 26% (ein Plus von 13%-Punkten) waren beim niedergelassenen Facharzt. Die Zurückhaltung, die sich zu Beginn der Pandemie bei Ordinationsbesuchen zeigte, scheint damit überwunden. Dennoch ist die Gruppe jener, die bei leichten Beschwerden vorerst nichts unternimmt, groß: Fast jede/r Zweite gibt an, bei Symptomen zunächst abzuwarten. Besonders oft trifft dies bei Nervosität/innerer Unruhe, Durchfall/Verstopfung, Schlafstörungen und Insektenstichen zu.
Das Internet als wichtige Informationsquelle
65% der Befragten (plus 2%-Punkte) informierten sich im letzten Jahr zu Gesundheitsfragen im Internet, allerdings haben sich im letzten Jahr signifikant weniger ÖsterreicherInnen über Covid-19 Symptome im Internet informiert (trotzdem sind es immer noch 61%). Die beliebteste Vorgehensweise bei der Internetrecherche ist das „Googlen“, gefolgt von speziellen Gesundheitsseiten (wie netdoktor.at oder gesundheit.gv.at), auf denen man sich informiert.
Die Apotheke als wichtige Ansprechpartnerin
Für 46% der Befragten ist die Apotheke die wichtigste Anlaufstelle bei leichten Beschwerden (plus 4%-Punkte) und 42% sagen, sie würden gerne in die Apotheke gehen.
Jede/r Zweite/r kauft rezeptfreie Gesundheitsprodukte bereits online
49% der ÖsterreicherInnen haben im letzten Jahr OTC- oder Gesundheitsprodukte online gekauft (+3%-Punkte). Internetkäufer tun dies zudem signifikant häufiger als noch vor einem Jahr. 75% der Onlinekäufer besorgen sich die Produkte in Online-Apotheken (wie shop-apotheke.at oder zurrose.at), 23% haben im letzten Jahr bei Amazon gekauft.
Self Care Kompetenz noch weiter stärken
70% der ÖsterreicherInnen sind der Meinung, dass der Zugang zu Self Care von den österreichischen Krankenkassen erleichtert werden sollte (+6%-Punkte). Und 83% der Befragten (bzw. sogar 87% der 60- bis 69-Jährigen) meinen, dass jede/r Einzelne mehr Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen sollte, um die Krankenkassen und das Gesundheitssystem zu entlasten. 15% der ÖsterreicherInnen möchten in Zukunft mehr Geld in ihre Gesundheit investieren, je optimistischer man in die Zukunft blickt, desto eher ist man dazu bereit.
Erhebungscharakteristik | |
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Stichprobe: | n=1.000 Personen, repräsentativ für die österr. Online-Bevölkerung ab 18 Jahre |
Methodik: | Onlinebefragung |
Umfrage: | 43-4038 |
Feldzeit: | 11.5.-25.5.2022 |
Die maximale Fehlerspanne bei 1.000 Befragten beträgt +/- 3,1%. |