Wenn der Frühling zur Belastung wird – Pollenallergie aus Sicht der Betroffenen

Mehr als ein Drittel der Österreicher:innen spüren Pollen – gelegentlich (25%) oder sogar regelmäßig (11%).

Die Highlights unserer Studie sind:

  1. 36% der Österreicher:innen berichten von Symptomen einer Pollenallergie – 11% regelmäßig, 25% gelegentlich.
  2. In Salzburg leidet aktuell ein doppelt so großer Anteil der Bevölkerung unter Pollenbeschwerden wie in Niederösterreich und dem Burgenland.
  3. Die typischen Beschwerden der Pollenallergie konzentrieren sich auf Nase und Augen.
  4. Die subjektiv stärkste Beeinträchtigung wird bei Juckreiz im Rachen oder in den Ohren empfunden.
  5. Nasensprays und Antihistaminika sind die meist genutzten Mittel gegen die Symptome einer Pollenallergie.
  6. Fast jede dritte Frau verzichtet jedoch ganz auf Medikamente, Männer greifen häufiger zu Immuntherapie.
  7. Nahrungsergänzungsmittel spielen bei der Behandlung der Pollenallergie bisher nur eine Nebenrolle. Wenn, dann greifen die Österreicher:innen mit Symptomen zu Vitamin D, C und A.

Die Ergebnisse im Detail:

36% der Österreicher:innen berichten, in den vergangenen Wochen Symptome einer Pollenallergie verspürt zu haben – 11% regelmäßig, 25% gelegentlich. Die Beschwerden der Pollenallergie konzentrieren sich auf Niesen oder eine laufende Nase (79%) und juckende oder tränende Augen (55%). Hier gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Frauen verspüren jedoch häufiger Juckreiz im Rachen oder in den Ohren als Männer (26% bei den Frauen versus 16% bei den Männern.)

Milde Symptome überwiegen – starke Einschränkungen bleiben die Ausnahme
Fast die Hälfte (48%) der Betroffenen gibt an, von den Allergiesymptome mäßig in ihrem Alltag beeinträchtigt zu sein. 16% empfinden die Symptome als deutlich oder sehr stark einschränkend. Betrachtet man die subjektive Belastung zeigt sich, dass Juckreiz im Rachen oder in den Ohren als am unangenehmsten empfunden wird.

Nasensprays und Antihistaminika sind die meistgenutzten Mittel
37% der Österreicher:innen mit Symptomen einer Pollenallergie verwenden Nasensprays und Nasentropfen gegen ihre Symptome, dicht gefolgt von Antihistaminika (Medikamente, die die Wirkung von Histamin blockieren und so allergische Reaktionen lindern) mit 36%. An Dritter Stelle liegen Augentropfen (31%).

29% der Frauen geben an, keine Medikamente, Sprays oder Tropfen gegen ihre Allergiesymptome zu verwenden. Bei den Männern sind es mit 18% weniger, die ihre Symptome nicht behandeln. Dafür setzen Männer mit 14% eher auf eine Immuntherapie beim Arzt (auch Hyposensibilisierung genannt, bei der das Immunsystem an Allergene gewöhnt wird) als Frauen mit 5%.

Nahrungsergänzungsmittel (NEM) spielen bei der Behandlung der Pollenallergie bisher nur eine Nebenrolle
5% der Österreicher:innen mit Allergiesymptomen geben an, regelmäßig NEM gezielt zur Unterstützung bei ihrer Pollenallergie zu nutzen. Weitere 15% tun dies gelegentlich. 35% sagen, sie hätten es schon einmal in Erwägung gezogen, jedoch noch nicht genutzt. 44% sehen in Nahrungsergänzungsmitteln (in der Behandlung von Allergie-Symptomen bei Pollenallergie) keinen Sinn. Wenn auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen wird, dann auf Vitamin D (42%), Vitamin C (38%) oder Vitamin A (31%).

Zur Linderung der Symptome setzen viele auf einfache Alltagsstrategien
Diese Strategien unterscheiden sich in den Geschlechtern:

  • Männer wechseln ihre Kleidung jeden Tag (42%), waschen jeden Abend ihre Haare um sie von Pollen zu befreien (36%) und lüften nur zu den empfohlenen Zeiten (31%).
  • Bei den Frauen liegen folgende Top drei gleichauf mit jeweils 41%: sie wechseln ebenfalls jeden Tag ihre Kleidung, tragen eine Sonnenbrille, um sich vor den Pollen zu schützen und hängen keine Wäsche zum Trocknen ins Freie.

Erhebungscharakteristik
Stichprobe:n=1.000 Personen, repräsentativ für die österr. Bevölkerung ab 16 Jahre
Methodik:Quotastichprobe, online Interviews über den Austrian Online Pool
Umfrage:44-5059
Feldzeit:Die Feldarbeit fand vom 25.03.2025 bis zum 03.04.2025 statt.
Die maximale Fehlerspanne bei 1.000 Befragten beträgt +/- 3,1% (bei einem Konfidenzniveau von 95%).

Teile diesen Beitrag

Blog Weitere Themen aus der Marktforschung

Bisherige Veröffentlichungen seit 1999

zum Blog